2000
…gehen wir fast über den Jordan. Burn-out. Zu unterschiedliche Interessen und Vorstellungen führen zu einem Crash, der die Köpfe neu sortiert.
Photo: Anna Neumann
1999 - Paris!
Batofar, Radio Nova, Divan du Monde, Flèche d’Or, Hôtel Concorde Saint-Lazare, Glaz’Art, Elysée Montmartre. Das französische Label Buda Musique interessiert sich für uns und wir interessieren uns mehr und mehr für Frankreich…
In Deutschland erscheint unsere zweite CD »Wer ist das?«.
MAX GLANER.
Die Record-Release-Party wird vom Prater-Garten auf die Straße verlegt, weil viel zu viele Leute kommen! Der Verkehr auf der Kastanienallee kommt zum erliegen und alle geben alles! Von unserem Publikum sind wir ein mal mehr zutiefst beeindruckt…
Photos: Bruno Fert, Andreas Riedel
1998 - Amerika!
Wir spielen das South by Southwest Festival in Austin/Texas!
Zu neunzehnt treten wir in diversen Clubs und auf der Eröffnungsveranstaltung nach Nick Lowe auf. Wir machen einen Abstecher in die Sümpfe Louisianas und nach Mamou.
Die Geschichte von Alice in
HOTEL CAZANE ist ein Mitbringsel von dieser Reise: die verlebte Hotel-Lobby und der Zydeco Club »Richard’s«, in dem wir zu später Stunde noch tanzen und tanzen.
Einige Jahre danach lassen wir dieses Zydeco-Souvenir erneut aufleben:
HOYAKA verwandelt das traditionelle »Bernadette« in ein Stück mit hessischem Text und ebensolcher bodenständiger Weisheit.
Photos: Anna Neumann
1997 - Wir wollen’s wissen
Mit 18 Konzerten legen wir am 17. Oktober Berlin flach – der »Weltrekord der meisten Konzerte innerhalb von 24 Stunden«: Flughafen Tempelhof, TU-Mensa in Charlottenburg, Amerika Gedenkbibliothek und Markthalle in Kreuzberg 61, Café Einstein, Chamäleon und Tresor in Mitte, Madonna und Rote Harfe in Kreuzberg 36, Ex’n Pop in Schöneberg und 8 weitere Konzerte überall in der Stadt.
Und wir nehmen unsere erste CD »Rock’n’Roll 13« im legendären Beatstudio auf. Legendär weil wohl so ziemlich jede Berliner Band, die mal einen Wettbewerb vom Berliner Senat gewonnen hat, dort aufnehmen durfte.
Eines unserer liebsten Stücke damals:
KING ARTHUR'S LIVER
Um die CD unter die Leute zu bringen wird kurzerhand ein eigener Vertrieb gegründet. Kiki und Dirk klappern die Berliner Plattenläden ab und schwatzen den Händlern die CD auf... wieder erwartend funktioniert das ganze glänzend und bis Ende des Jahres ist die zweite Auflage fällig.
Photo:?
1996 - Wir spielen Stücke, die man schnell lernt
Wir suchen nach Melodien, die keiner von uns kennt und finden heraus, dass Stücke mit kryptischen Titeln wie
BOURRÉE DITE D’AURORE SAND (einfache Melodie, einfache Akkorde und einfacher Rhythmus im vier/viertel-Takt) zu wahren Tanzbodenkrachern werden können.
In Fellinis »81/2« entdecken wir hinterm Meeresrauschen
SARAGINA RUMBA, eine Lieblingsmelodie, der wir nicht mehr entkommen werden…
Unser winziger Proberaum im Keller vom Flughafen Tempelhoft fängt an, aus allen Nähten zu krachen. Wir machen erste öffentliche Proben auf dem Motorschiff Pik As. Mehr Luft!
Photos: Andreas Riedel, Anna Neumann
1995 - 17 HIPPIES, das ist jetzt der Name
Keiner weiß so richtig, warum diese Zahl und warum diese Bezeichnung. Aber ein Name ist gut, der steht wie ein Ortsschild da und man weiß, wo man ist. Keiner macht sich eine Vorstellung davon, was hinter diesem Ortsschild kommt und keiner denkt darüber nach, was wir da genau machen oder was die 17 HIPPIES überhaupt mal werden sollen. Eines der ersten Stücke heisst
VALSE À CADET.
Wir treffen uns jede Woche und jeder, der mitmacht, soll wenn’s geht ein anderes Instrument spielen als er normalerweise spielt. So kommt es zu Ukulele, Banjo, Dudelsack und Akkordeon – eben nicht E-Bass, E-Gitarre, Schlagzeug und Piano. Wir merken, wie unmittelbar und direkt akustischer Klang ist.
Die Idee ist: unverstärkt überall spielen zu können. ÜBERALL !!!
Photos: Privat